Bund der Militär- und Polizeischützen e.V.

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Bericht zum Schießstand

Schießstand Alsfeld

Schießstand Alsfeld

Schießstand im Oktober 1999

Nachdem der ehemalige BGS-Schießstand in Alsfeld im April 1999 von unserem Verband erworben wurde, möchte ich Ihnen einen chronologischen Bericht liefern, der Ihnen die getätigten Maßnahmen und geleisteten Arbeiten bis 31.12.2001 erläutert.

Teaser-Bild: Schießstand Alsfeld  - Schießstand im Oktober 1999
Teaser-Bild: Schießstand Alsfeld  - Schießstand im Oktober 1999

Da der Landesverband Hessen diese Anlage seit 1991 unter Vertrag hatte, hatten wir sehr früh die Information bekommen, dass durch die Verlagerungen der BGS-Standorte dieser, und auch andere Schießstände in Hessen in absehbarer Zeit zum Verkauf stehen. Schon in 1998 wurde klar, und durch Pressemitteilungen belegt, dass verschiedene Anlagen nicht mehr vom Bund genutzt werden würden. Für den Landesverband hatte dies zur Auswirkung, dass in 1998 der Schießstand zum letzten mal vom BDMP e.V. genutzt werden konnte. Dies betraf auch den BGS-Schießstand in Michelsrombach nahe Fulda, diese Verträge wurden dementsprechend dann erwartungsgemäß gekündigt.

Der Schießbetrieb konnte noch bis Juli 1998 in Michelsrombach, und bis Oktober 1998 in Alsfeld aufrecht gehalten werden.

Durch den damaligen VP Dr. Volkmar Schilling wurde ich als zuständiger LV-Leiter mit der Aufgabe betreut, alle zum Verkauf stehenden, oder angebotenen Schießstätten zu prüfen und dementsprechend einen Bericht abzugeben der diese Stände betrifft. So kam es, dass im LV-Hessen vier Schießstände in absehbarer Zeit zum Verkauf stehen würden, bzw. vom Bund nicht mehr genutzt werden würden, da dies nicht das gleiche ist, mußte man nachforschen welche Schießstände sich für einen späteren Kauf überhaupt lohnen würden, und für den Verband später zur Verfügung stehen können.

Folgende Schießstätten wurden frei :
 

  • BGS-Schießstand Alsfeld
  • BGS-Schießstand Michelsrombach
  • BGS-Schießstand Bad Hersfeld
  • BW-Schießstand Mengringhausen


Nach vorgenommener Analyse der Stände wurde sehr schnell klar, dass der Schießstand Alsfeld hinsichtlich einer für später geplanten Zulassung nach den behördlichen Richtlinien an Nr. 1 gesetzt wurde. Nicht nur die Zentral gelegene Lage, ( 1500 Meter neben der A5 ) sondern auch die in 1995 vorgenommene komplette Sanierung ( neuer Sand im Kugelfang, Restaurierung der Blenden, neue Holzverkleidung an den Blenden ) führten dazu diesen Schießstand den Vorzug zu geben.

Die dann aufgenommenen Gespräche mit dem Bundesvermögensamt in Kassel, wurden mit einem Mietvertrag im Oktober 1998 mit Vorkaufsrecht abgeschlossen. Der Stand wurde danach ab Oktober 1998 vom Landesverband gepflegt. Im April 1999 wurde der Kaufvertrag vom VP Dr. Volkmar Schilling gezeichnet.

Die nachfolgenden Monate wurden genutzt, den Schießstand zu pflegen, um nicht das Gelände verwahrlosen zu lassen. Es wurden dann die dringend benötigten Gerätschaften angeschafft, um die Rasenflächen zu bearbeiten.

Die nachfolgenden Monate wurden genutzt, den Schießstand zu pflegen, um nicht das Gelände verwahrlosen zu lassen. Es wurden dann die dringend benötigten Gerätschaften angeschafft, um die Rasenflächen zu bearbeiten.

Die von einen kleinen Kreis Mitgliedern erbrachten Arbeitseinsätze wurden in der Regel für die Pflege des Standes genutzt, allerdings wurden auch größere Maßnahmen erbracht, wie das einsetzten von Einschlaghülsen für die Disziplin " Pistol 1500 " dem reinigen des Grundstückes und der Aufenthaltsräume. Eine Einbauküche, die von einem Mitglied gespendet wurde konnte eingebaut werden, Stromleitungen und das Einrichten einer Werkstätte wurden getätigt.

Nachdem nun die Anlage im April 1999 von unserem Verband gekauft wurde, ist eine Bestandsaufnahme durchgeführt worden, um die anfallenden Arbeiten zu koordinieren. Desweiteren sind alle Maßnahmen ergriffen worden, um die Zulassung zu erreichen. Die Arbeiten, die für die Zulassung des 50 Meter Bereiches auf der 300 Meterbahn nötig waren, wurden bis Juni 2000 abgearbeitet.

So wurden in diesem Bereich 12 Bahnen geschaffen von 3-50 Meter, die alle Kurzwaffen Disziplinen abdecken. Balkenaufnahmen für den Bereich Pistol 1500 bei 25m und 50 m wurden gesetzt, Scheibenhalter wurden an der ersten Blende montiert, die alle Scheibenträger aufnehmen können. Gemeinschaftlich mit den meisten Referenten wurden alle erdenklichen Möglichkeiten durchgesprochen, um später so effizient wie möglich arbeiten zu können.

Der Kugelfang bei 300 m wurde instandgesetzt, und mit neuen Bohlen versehen um das abrutschen des Sandes zu verhindern, die Holzbalustrade am unteren Ende wurde um 20 cm erhöht. Gleichzeitig wrden 24 verzinkte Scheibenaufnahmen angebaut, für die Aufnahme der Scheibenträger im Bereich " Pistol 1500, .30 Carbine, LAR " dienen.

An der ersten Blende vor dem Sand, wurden ebenfalls 24 Halter angebaut, um die Scheibenträger für Diverse Kurzwaffen Disziplinen aufzunehmen. Hier sind es die Disziplinen " PP1, PP2 (NPA ) DP, SP, SAR, Pistol 1500 )

Die Eineilung der 12 Bahnen wurde ermittelt, und wurde mir einer Standbreite von 1,60 für jeder Schützen festgelegt. Die einzelnen Stände wurden dann mit Zahlen versehen.

Die vom BGS genutzten Entfernungen wurden abgebaut, und durch variabel im Verband benötigten ersetzt.

Das vorhandene, nicht mehr benutzte Toiletten Häuschen, wurde als Scheibenlager umgebaut, die im Bereich der Deckung vorhandene Überdachung wird ebenfalls als Lagerstätte umgebaut. Somit entfallen die langen Wege des Transportes der Scheibenrahmen.

Für die Zulassung wurden dann noch die behördlichen Auflagen abgearbeitet, wie das anbringen von Hinweisschildern, Sicherheitshinweise für Erste Hilfe u.s.w.

Die Zulassung für diesen Bereich wurde dann im Juli 2000 von der zuständigen Behörde gegeben, und die ersten Schießen konnten dann auch getätigt werden.

Auch wurden Arbeiten verrichtet die nicht direkt dem Schießstand zugeordnet werden können ausgeführt. Die Küche und der Aufenthaltsraum wurden eingerichtet, um dem Schützen auch den Aufenthalt zu ermöglichen. Somit können Lehrgänge mit ca. 25-40 Personen mühelos dort abgehalten werden.

Die Baugenehmigung wurde dem Verband im Oktober 2000 von der zuständigen Behörde übergeben.

Zum Jahresende 2000 wurden die geplanten Bauarbeiten bezüglich der bestehenden 300 Meterbahn und der 25 Meterbahn von der Firma Karl Fleischmann planungsmäßig zu Ende gebracht. Alle notwendigen Unterlagen konnten dann an die Firmen zur Ausschreibung gegeben werden.

An dieser Stelle möchte ich mich besonders für die ehrenamtliche Unterstützung der

Firma Karl Fleischmann Tann/Rhön bedanken.

Besonders bei den Mitgliedern Lars Fleischmann und Joachim Schmidt, die nicht nur als Landesreferenten im LV-Hessen im Bereich Praktische Flinte tätig sind, sondern einen erheblichen Teil Ihrer Freizeit opferten um unseren Schießstand betriebsbereit zu bekommen. Fachkundig und kompetent wurden alle Punkte abgearbeitet, so das wir noch in diesem Jahr die Anlage als Ganzes nutzen können.

Ab Februar 2001 fanden verschiedene Gespräche mit den Baufirmen und dem Präsidium statt. Am 10.06.2001 wurde durch das Präsidium die notwendigen Finanzmittel für den geplanten Umbau freigegeben. Eine Prüfung der Bauausschreibungen wurde durch das Präsidium durchgeführt, so das nach dieser Prüfung am 13.07.2001 durch den VP Spahlholz der Bauvertrag unterschrieben wurde.

Am 27.08.2001 wurde mit den ersten Baumaßnahmen begonnen, Fundamente für die Blenden auf den 300 Meterstand, und die Wallerhöhung wurden vorgenommen. Der vorhandene 25 Meterstand wurde auf 50 Meter erweitert und ebenfalls mit einem Haus versehen. Im statischen Bereich werden wir 7 Bahnen bekommen, und bei den dynamischen 6 Bahnen.

Der Schießstand wird dann folgende Kapazitäten haben :

Ausbaustufe 1
 

  • ein 300 Metersand mit 5 Bahnen ( 10 Schützen )
  • zwölf Bahnen 3-50 Meter
  • ein 50 Meterstand mit 6- 7 Bahnen


Ausbaustufe 2

zwei 100 Meterstände mit je 6 Bahnen ( 12 )

Ausbaustufe 3

vier 50 Meterstände mit je 6 Bahnen ( 24 )

Mit dem Aufschütten des 1. Walles ist im Februar 2001 schon begonnen worden, rechts neben dem 300 Meterstand entsteht zur Zeit die zweite 100 Meteranlage.

Weiterhin wurden im Januar und Juli 2001 von einigen Arbeitswilligen die verschiedensten Tätigkeiten durchgeführt. Die Werkstatt wurde isoliert, und mit Nut und Federbrettern ausgekleidet, Regale für die Scheibenträger hergestellt, und je nach Witterung diverse Arbeiten im Gelände erledigt. Die kommenden Monate werden die Mitglieder mit der Beseitigung des Astabschnittes, und der restlichen Arbeiten im Gelände verbringen, da im laufe der Jahre einiges an Holzschnitt angefallen ist.

Nach dem Richtfest, als die Baufirma mit den Arbeiten fertig war, mußten die Arbeitswilligen Mitglieder die Holzverschalung an die Blenden bringen.

Zur Sicherheit wurde im Gelände noch ein Zaun gezogen, um die 300 Meter-Bahn nochmals abzusichern, so das niemand auf den Wall kann. Die Toilettenanlagen wurden getrennt und für die Damen ein separater Eingang geschaffen. Ab Dezember sind die Elektriker zum Einsatz gekommen, und haben die im Vorfeld verlegten Kabel im Büro zusammengeführt. Telefon für alle Bereiche, und die Videoanlage wurden installiert.

Ich möchte mich bei allen freiwilligen Helfern bedanken, die Ihre Freizeit dieser Schießsport - Anlage Alsfeld in den vergangenen Monaten gewidmet haben, und in den kommenden Jahren noch widmen werden.

Roland Ernst