Bund der Militär- und Polizeischützen e.V.

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Berichte

PPC1500

Rocky Mountain Nationals 2011

Rocky Mountain Nationals – Raton, New Mexico, USA   13.07. – 16.07.2011

Nach etlichen Jahren Abwesenheit von diesem Turnier entschied der BDMP Anfang des Jahres wieder ein Team nach Raton zu entsenden. Das Team bestand aus den Schützen Peter Dück, Marc Kleser, Helge Peters und Christian Reckziegel. Als Teamcaptain fungierte der stv. Bundesreferent Wilfried Wiesener.

Am 09.07. traf sich das Team in Frankfurt und flog gemeinsam nach Denver. Von dort aus ging es nach langwierigen Einreiseformalitäten mit dem Mietwagen etwa 240 Meilen nach Raton wo wir gegen 23:45h völlig erledigt im Hotel ankamen. Zum Glück war die bestellte Munition auch schon angeliefert worden. Am nächsten Morgen waren wir um ca. 08:30h auf der Range im NRA Whittington Center zum ersten Warmup. Das Team der U.S. Border Patrol war bereits zu Gange, half uns aber sofort mit Rahmen, Scheiben, Spiegeln und Tacker aus, so dass wir gleich einige Stunden trainieren konnten.

Wegen der gleich bleibenden Witterungsverhältnisse (morgens Sonne und Windstill, vormittags mit jeder Stunde stärker werdender Wind und ab dem frühen Nachmittag starker Wind und Gewitter) gestaltete sich das Warmup nach 13:00h sehr schwierig. Allerdings war es auch dringend notwendig, denn nicht nur die Zeitverschiebung von 8 Stunden oder die Höhenlage von 2.200 Metern oder Temperaturen über 30° C, sondern auch eine Range mit 100 Ständen und die in den USA üblichen 1500er Scheiben auf Drehanlagen erforderten eine gehörige Umstellung.

Den Montag konnten wir wieder zum freien Warmup nutzen, am Dienstag war das erste und einzige offizielle Einschiessen, welches dann vom Tower geleitet wurde und in dem Matches oder Teilmatches vorgegeben wurden.

Am Mittwoch begannen die Wettkämpfe mit dem New Mexico State Match und den Pistol 1500 sowie den Team Matches und dem Standard Semi Auto Pistol Match. Am Donnerstag wurde das Colorado State Match mit dem Revolver 1500 und Service Revolver sowie Team Match geschossen. Am Freitag und Samstag wurde dann das Charlie Pirtle Memorial Regional Match mit Pistole und Revolver, Distinguished Pistol und Revolver sowie wieder Teammatches mit beiden Waffen geschossen.

In allen Teammatches konnten wir overall einen hervorragenden 2. Platz belegen, was bei der starken Besetzung mit den US-Topschützen sicher keine Selbstverständlichkeit war. Das beste Ergebnis des Turniers erzielte Robert Vadasz mit dem Revolver von 1.498 Ringen mit 119 Xern, das beste deutsche Ergebnis konnte Peter Dück mit immer noch sehr guten 1.486 – 90x ebenfalls mit dem Revolver für sich verbuchen.

Im Rahmenprogramm wurden noch Shotgun Matches sowie Nebenmatches für Kinder und Jugendliche durchgeführt. Der jüngste Starter war unvorstellbare 3 ½ Jahre alt! Die bis 10-jährigen schossen mit Luftdruckwaffen, ab 11 Jahre war Großkaliber zugelassen.


Bei der Siegerehrung am Samstag Nachmittag waren noch fast alle Schützen anwesend, was bei dem reichlich gedeckten Gabentisch auch kein Wunder war. Für die Kinder und Jugendlichen gab es neben unzähligen anderen Sachpreisen auch zwei Kleinkaliberpistolen von Smith&Wesson zu gewinnen, bei den Erwachsenen lagen neben 11 Pistolen von Springfield Armory auch noch ein KK-Selbstlader sowie eine Schrotflinte auf dem Tisch. Die Pistolen gingen an die Sieger der Aggregate-Wertung so dass Peter Dück als Sieger der Civilian Class auch eine neue Pistole sein Eigen nennen durfte. Die restlichen Waffen und Unmengen an Zubehör und Munition wurden verlost, so dass sich fast jeder über den einen oder anderen Preis freuen konnte.

Eindrücke der
Rocky Mountain Nationals

Wir haben als Team einen sehr guten Eindruck bei den Amerikanern hinterlassen und können uns über die Zusage freuen, ab nächstem Jahr nicht nur ein rein ziviles Team senden zu dürfen sondern auch allen anderen Zivilisten die in Deutschland und Europa die Disziplin PPC 1500 schiessen, die Teilnahme an diesem hervorragend organisierten und durchgeführten Match empfehlen zu können. Hierfür nochmals vielen Dank an Robert Butler, John Poole und das ganze Orga-Team!

Die Rückreise am Sonntag verlief bis auf einen etwas konfusen Check-In in Denver problemlos, so dass am Montag Nachmittag/Abend alle Teilnehmer nebst allem Gepäck und Ihren Waffen wohlbehalten zu Hause ankamen.

Mein Fazit: es war eine schöne und durchaus erfolgreiche, aber auch unglaublich anstrengende Reise. Für die nächsten Teilnehmer wäre es empfehlenswert, mindestens zwei Eingewöhnungstage mehr zu haben um mit den schwierigen Bedingungen besser zurecht zu kommen und demzufolge auch bessere Resultate erzielen zu können.

Wilfried Wiesener, 21.07.2011